Erfolgreiche Frühregatta in Mannheim

Leistungssport   6. Mai 2015  

Die Frühregatta in Mannheim ist die erste Regatta des Jahres im Süden Deutschlands, auf der die Ruderer aus Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern ihre Aussichten für die kommende Saison testen. Hier fallen die ersten Entscheidungen, welche Ruderer auf die internationalen Juniorenregatten gehen, welche Renngemeinschaften mit anderen Vereinen gebildet werden und wer Chancen hat, auf den Deutschen Juniorenmeisterschaften seinen Bugball ins Finale zu schieben.

Der Marbacher Ruderverein hatte in verschiedenen Bootsgattungen gemeldet und konnte an diesem Wochenende neun Mal am Siegersteg anlegen. Annelie Gering war in Topform und verbuchte auf sich vier Siege, davon zweimal im Einer und zweimal im Zweier ohne mit ihrer Partnerin Laura Friedl. Beide Mädchen sind im Landeskader und trainieren im Südteam. Konsequentes Wasser-, Ausdauer- und Krafttraining machte sich in Mannheim bezahlt, und mit kräftigen Schlägen ließen die beiden A-Juniorinnen ihre Gegnerinnen  hinter sich und konnten somit ihr Boot ungefährdet über die Ziellinie schieben. Umso wertvoller die Siege, da ihre Gegnerinnen zum Teil ebenfalls im Südteam um einen Platz im Achter kämpfen.

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David Keefer startete in einer Renngemeinschaft mit Überlingen sowohl im Zweier ohne, als auch im Vierer. Keefer ist im Nachwuchskader des Landes und hier wird noch fleißig getestet, welche Bootsgattungen in Richtung Deutsche Juniorenmeisterschaften die besten Erfolgsaussichten haben. Nach drei guten Rennen, die allerdings nicht an die Spitze reichten, konnte er am Sonntag mit dem Vierer am Siegersteg anlegen. Auch hier  wird in den nächsten Wochen viel Aufbauarbeit geleistet werden, aber der Grundstein ist gelegt. Wünschenswert wäre, dass ein Ba-Wü-Achter im Juni in Köln bei den DJM an den Start gehen würde.

Antonia Wuerich konnte zweimal eine Medaille in Empfang nehmen. Am Samstag gewann sie mit gutem Vorsprung den Doppelzweier mit Luise Münch in der Renngemeinschaft mit Heilbronn. Beide Mädchen fuhren ihren Gegnerinnen mit kraftvollen Schlägen davon. Am Sonntag wurden die schnellsten in den ersten Lauf gesetzt – hier mussten sie das Boot aus Hessen an sich vorbei ziehen lassen. Ein eher ungewohntes Gefühl für die beiden – doch in der neuen Altersklasse ist das Niveau deutlich höher, aber dennoch fahren beide schon jetzt an der Spitze mit.

Antonia Wuerich startete außerdem in einem B-Juniorinnen Vierer ohne – mit Cora Knöller auf Schlag, Anne Mittenmayer (Lauffener RC) und Carla Berger. In diesem Alter ist das Riemenrudern noch eher selten, da hier einiges an Technik und Erfahrung notwendig ist. Das zeigte auch der Verlauf des Rennens – ihre Gegnerinnen aus Ulm und Bad Waldsee hatten bereits kurz nach dem Start große Steuerprobleme und fuhren in das Marbacher Boot hinein. Dies führte zum Rennausschluss und Marbach durfte und musste ihr Rennen ohne Konkurrenz beenden; ein Sieg, dem letztendlich aber die Siegesfreude fehlte.

Auch die zwei Nachwuchsruderinnen Samira Sasuga und Amelie Groß des Marbacher Rudervereins nahmen an der Regatta teil und mussten sich dort sowohl auf 3000m, als auch auf 1000m beweisen. Amelie Groß gewann in ihrer Altersklasse auf beiden Distanzen mit deutlichem Abstand zu ihren Gegnerinnen. Die Entwicklung der Ruderin wird vom Marbacher Ruderverein mit gespannter Aufmerksamkeit beobachtet werden.