Antonia Wuerich ist Deutsche U17-Meisterin
Leistungssport 29. Juni 2016
Ein starkes gleichmäßiges Rennen, ein grandioser Endspurt, die Anstrengung der vergangenen 1500 Meter in die Gesichter geschrieben – eine Anstrengung, die sich in dem Moment löst, als der Regattasprecher die neuen Deutschen Meister U17 im leichten Juniorinnen-Doppelzweier verkündet: Antonia Wuerich vom Marbacher Ruderverein und ihrer Partnerin Hannah Rieder vom Mannheimer Regattaverein. Aus der Anstrengung wird eine unbändige Freude, die Augen strahlen und es wird den beiden klar: alles, was sie in diesem Jahr an Training, Schmerz und auch Rückschlägen zu verkraften hatten – es hat sich gelohnt. Stolz klettern die beiden aus ihrem Boot am Siegersteg und dürfen sich auf das oberste Treppchen stellen. Goldmedaille und Titel gehen an Antonia Wuerich und Hannah Rieder!
Für die fünf Marbacher Juniorinnen und Junioren waren die Deutschen Meisterschaften in Hamburg ein großer Erfolg. Alle fünf Ruderer kamen mit ihren Mannschaften in das A-Finale der sechs besten Boote. So lag alle Spannung auf dem letzten Renntag, dem Sonntag, an dem die A-Finale ausgefahren werden sollten.
Annelie Gering und Laura Friedl hatten mit ihrem A-Zweier ohne Steuermann mit dem A-Finale bereits ihr gesetztes Ziel erreicht. Aufgrund des Saisonverlaufes war klar, dass die vorderen Plätze schon vergeben waren und die beiden hatten das Ziel, so nah wie möglich an die führenden Boote heranzukommen. Mit sauberer Rudertechnik belegten sie den 5. Platz und erfüllten die Erwartungen.
Im Junior B-Doppelvierer mit Steuermann gehörte David Keefer mit seiner Mannschaft aus Konstanz und Überlingen zu den Favoriten um den Titel. Bei allen wichtigen Regatten der Saison hatten sie stets ihren Bugball als erste über die Ziellinie geschoben. Am Finalmorgen erteilte der Regatta-Arzt dem Schlagmann des Vierers wegen einer Magen-Darm-Infektion Startverbot. Wie in den Regeln vorgesehen, durfte ein Ersatzmann eingesetzt werden. Ein sehr großes Handicap, da die Mannschaft noch nie in dieser Besetzung gefahren war. Sie fuhren dennoch ein sehr gutes Rennen, aber als Favorit auf Gold ist ein fünfter Platz im Finale dennoch eine Enttäuschung für Athleten und Trainer.
Der baden-württembergische Junior-B-Achter war ein weiterer Favorit auf eine Medaille. Wenn auch hier die Prognose auf Gold nicht realistisch war, so wäre die Silbermedaille in greifbarer Nähe gewesen, wenn man auf Zeiten und Rennverläufen der Saison schaute. Jedoch spielte auch hier die Gesundheit einen Streich. Die beiden Schlagleute konnten zwar starten, waren aber durch Erkältungen geschwächt. So sprang für Jannik Metzger und seine Mannschaft nur ein vierter Platz heraus. Auch wenn der Abstand auf die Plätze zwei und drei nur gering war, die Enttäuschung war riesengroß.
Licht und Schatten bei den Rennen – Sonne und Regen auf der Regatta. Inzwischen hatte sich der Regattaplatz durch sintflutartige Regenfälle und Gewitterstürme in eine mit Seen überzogene Moorlandschaft verwandelt. Blitze und Donner sorgten immer wieder für Unterbrechungen der Regatta und manch ein Trainer stellte sich stirnrunzelnd die Frage, wie man jemals wieder mit Hänger und Zugfahrzeug den Regattaplatz verlassen würde. Die Antwort lautete für die meisten: am hinteren Ende eines Traktors.
Sonne und Regen, Licht und Schatten – im letzten Rennen mit Marbacher Beteiligung ging wieder die Sonne auf und unerwartete Freude zeigte sich im Juniorinnen Achter des Südteams für Laura Friedl und Annelie Gering. Mit dem dritten Platz erruderten sie sich das Treppchen. Für beide ist es das letzte Jahr im Juniorenbereich und man kann gespannt sein, was man im U23-Bereich von ihnen hören wird.