Erfolgreiche Generalprobe und Qualifikation der Junioren und Kinder für die kommenden Saisonhöhepunkte

Leistungssport   16. Juni 2016  

Der BaWü-Achter in Sarnen

Während der Regen fällt und Flüsse durch die Wassermassen über die Ufer steigen, bereiten sich die Marbacher Leistungsruderer auf den sportlichen Höhepunkt des Jahres vor. In 10 Tagen beginnen die Deutschen Juniorenmeisterschaften 2016 in Hamburg.

Zur gleichen Zeit, als die A-Juniorinnen Annelie Gering und Laura Friedl pflichtgemäß innerhalb der Kadermaßnahmen auf der 2. Internationalen DRV-Regatta in Hamburg ihre Leistung unter Beweis stellen mussten, waren die B-Junioren und Senioren des Marbacher Rudervereins an den Sarner See in die Schweiz gereist, um hier gegen internationale Mannschaften anzutreten.

Der Baden-Württembergische Junior-B-Achter, in dem sich der Marbacher Jannik Metzger einen Platz gesichert hat, hatte gleich viermal innerhalb von zwei Tagen gemeldet: zweimal im Junior-B-Bereich über 1500 Meter und zweimal im A-Bereich über 2000 Meter. Die Überraschung gelang am Samstag, als die B-Junioren nicht nur souverän ihr B-Rennen gewannen, sondern auch die zwei Jahre älteren Mannschaften im 8-Boote-Feld hinter sich ließen. Dass dies am Sonntag schwerer werden würde, war zu erwarten, denn es tut dem Selbstbewusstsein von A-Junioren durchaus Abbruch, wenn ein jüngerer Jahrgang an ihnen vorbeizieht. Dementsprechend war das Tempo von Anfang an hoch, der Ba-Wü-Achter konnte bis knapp vor Schluss die hohen Schlagzahlen kontern, musste aber ganz am Ende zwei Boote innerhalb von einer Sekunde vorbei lassen. Dennoch für die Statistik: Drei Siege von vier Rennen!

Das gleiche Ergebnis gab es für David Keefer im baden-württembergischen Doppelvierer – hier wurde ebenfalls in beiden Altersklassen und Distanzen gemeldet und auch hier ließen sich die A-Junioren am Samstag überrumpeln. Drei Siege in vier Rennen und Silber im vierten Rennen bei den A-Junioren über 2000 Meter waren der Lohn für hartes Training im Vorfeld.

Bronze gab es am Sonntag in Hamburg für den Südteam-Achter mit Annelie Gering und Laura Friedl, auch hier zeigt die Leistungsentwicklung in die richtige Richtung und das Trainerteam erwartet, dass dies mindestens das Ergebnis für die Juniorenmeisterschaft in 10 Tagen sein wird.

Eine Woche später – spannend durch die Hochwasserlage im gesamten Land – fand die Qualifikationsregatta für die 13- und 14-jährigen in Esslingen statt. Eine kurze Regenpause machte die Langstrecke über 3000 Meter möglich, an der alle Aspiranten aus dem Land zusammen gekommen waren, die Baden-Württemberg Anfang Juli in Salzgitter beim Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen vertreten wollten. Samira Sasuga und Amelie Gross starteten in ihrem Paradeboot, dem Doppelzweier, und konnten sich mit sehr deutlichem Abstand vor ihren Mitkonkurrentinnen absetzen und erreichten somit die zweifelsfreie Qualifikation für Salzgitter als Teil der baden-württembergischen Mannschaft.

Auch wenn Regen, Strömung und Hochwasser die Vorbereitung für die zwei Bundeswettbewerbe äußerst schwierig machen, im Leistungszentrum in Breisach das Rudern ausfallen muss, in Mannheim auf die Hafenbecken ausgewichen wird, die Meisterschaften von Essen nach Hamburg wegen Algenbefall des Baldeneysees verlegt werden musste: Rudern ist ein Outdoor-Sport und eine Vorbereitung unter widrigen Bedingungen ist sicherlich eine sehr gute Vorbereitung, die Flexibilität und Gelassenheit schafft.