Marbacher in Heidelberg und Köln am Start
Leistungssport 1. Juni 2016
Zwei spannende Regatten-Wochenenden hintereinander – der Marbacher Ruderverein präsentierte sich mit seinen Leistungsruderern auf der Junioren-Regatta in Köln und mit einer Kombination aus Leistungs- und Nachwuchsruderern auf der Regatta in Heidelberg.
Die Junioren-Regatta in Köln ist der zweite Wettkampf der Regatten-Trilogie München-Köln-Hamburg, der auf das große Finale „Deutsche Jugendmeisterschaft 2016 in Essen“ hinführt. Der Marbacher Ruderverein war in Köln mit den B-Juniorinnen und Junioren Antonia Wuerich, David Keefer und Jannik Metzger sowie den A-Juniorinnen Annelie Gering und Laura Friedl vertreten. Wie es sich bereits in München abgezeichnet hatte, konnten sich alle fünf Marbacher wiederum mit sehr guten Plätzen in ihren Bootsgattungen behaupten.
Antonia Wuerich siegte mit ihrer Mannheimer Partnerin Hannah Rieder am Samstag im leichten B-Doppelzweier und zog damit in das A-Finale am Sonntag ein. Am Sonntag kamen die zwei Juniorinnen jedoch nicht in ihren gewohnten Rhythmus und mussten schließlich zwei Boote an sich vorbeiziehen lassen. Dennoch sicherten sie sich trotz den Schwierigkeiten einen sehr guten dritten Platz im großen Finale auf dieser nationalen Regatta.
Ebenfalls ins A-Finale schoben sich Annelie Gering und Laura Friedl mit ihrem Rennen am Samstag und mussten am Sonntag beweisen, dass sie diese hohen Tempi mitrudern konnten. Jannik Metzger im baden-württembergischen Junioren-B-Achter holte den zweiten Platz hinter dem starken Achter aus Hamburg. Ob eine Umbesetzung den Ba-Wü-Achter schneller machen würde, sollte der Sonntag zeigen, aber wiederum waren die Hamburger eine Bootslänge vor dem Achter aus Baden-Württemberg, während die Achter aus dem übrigen Bundesgebiet nicht an die zwei führenden Boote herankamen. Es bleiben noch drei Wochen bis zu den Deutschen Juniorenmeisterschaften, um an die Hamburger Stärke anzudocken, aber auch die gegnerische Mannschaft wird hart weiter trainieren, um ihren Spitzenplatz zu sichern.
David Keefer durfte in Köln gleich zweimal am Siegersteg aussteigen. Am Samstag siegte er im Doppelvierer mit der Mannschaft aus Überlingen und Konstanz. Am Sonntag schob er im C-Finale seinen Einer souverän und ungefährdet über die Ziellinie. Dieser Sieg war zugleich der Sieg einer Wette mit seiner Trainerin und so durfte er am Sonntag in Heidelberg seinen Einer nachmelden und aus dem Trainingslager heraus ein weiteres Rennen auf heimischem Gewässer – dem Neckar vor Schlosskulisse – fahren. Ehrensache, dass dies dann auch zum Sieg gereichen musste, und dies mit der besten Zeit aller Läufe dieser Bootsklasse.
Einen weiteren Sieg im Einer holte Antonia Wuerich – auch sie fuhr aufgrund der hohen Regatta-Belastung nur ein einziges Rennen und siegte gleich deutlich vor ihren Konkurrentinnen. Annelie Gering war für Heidelberg ausnahmsweise vom Zweier in den Einer gewechselt und fuhr ihr Boot am Sonntag ebenfalls direkt zum Siegersteg.
Eine schon fast unglaubliche Leistungsfähigkeit, Ruderfertigkeit und Konstanz zeigen die Jüngsten der Rennmannschaft: Amelie Groß und Samira Sasuga – beide Jahrgang 2003 – konnten den Bugball ihres Zweiers sowohl am Samstag, als auch am Sonntag als erste über die Ziellinie schieben. Amelie Groß hatte außerdem am Sonntag wenige Stunden zuvor auch ihr Einer-Rennen gewonnen.
Besonders schön war der Erststart, die Ruderpremiere, von zwei neuen Mannschaften auf der Regatta Heidelberg. Die Marbacherinnen Kim Löwer, Eva Weiß, Lejna Sabljo, Annalena Dobmeier mit Steuerfrau Gina Reimann fuhren ihr erstes Rennen überhaupt. Die Aufregung am Start, wobei das Heranstreichen an die Startnachen bei Strömung eine besondere Herausforderung ist, legte sich nach den ersten 100 Metern und die jungen Ruderinnen fuhren ein solides Rennen. Am Sonntag war Regattafahren dann schon fast Routine und die Mannschaft konnte ihre Zeit deutlich verbessern. Kim Löwer und Eva Weiß startete außerdem auch im Doppelzweier und auch hier machten sie eine gute Figur und am Sonntag bereits einen Platz gut.
Auch im B-Bereich der männlichen Junioren waren zwei neue Gesichter am Start. Johannes Baier und Louis Tafelmaier – beide Jahrgang 2001 – fuhren ebenfalls ihr erstes Rennen und die beiden machten durch ihre zwei Rennen neugierig, wie es wohl weitergeht. Bereits am Sonntag schoben sie sich dichter an die Konkurrenz heran und zeigten, dass sie Biss und einen starken Willen haben.
Das Trainerteam zeigte sich sehr zufrieden und freut sich über talentierten Nachwuchs in den Ruderriege des Marbacher Rudervereins.
Heike Breitenbücher