David Keefer und Jannik Metzger sind Deutsche Jugendmeister 2018

Leistungssport   26. Juni 2018  

David Keefer (links) und Jannik Metzger bei der Siegerehrung des Junioren-A-Achters

Der Marbacher Ruderverein von 1920 e.V. hat zwei Deutsche Jugendmeister! David Keefer und Jannik Metzger siegten im Süd-Achter souverän und ungefährdet mit einem Start-Ziel-Sieg. Das perfekte Timing für die Höchstleistung wies die starke Konkurrenz aus dem Nordwesten und den Achter rund um Potsdam auf die Plätze zwei und drei. Gold ging somit an den Achter aus dem Süden, der seine Bugspitze ganze zwei Sekunden, fast eine komplette Bootslänge, vor dem Zweitplatzierten über die Ziellinie schob. Auch der zweite Achter aus dem Süden konnte sich in den Finallauf rudern und belegte einen sehr guten fünften Platz. In diesem Achter saß mit Louis Tafelmaier ein weiterer Marbacher Ruderer. Dieser Nachwuchsachter legte über die Saison und über die Vorläufe und Finale am vergangenen Wochenende an Leistung deutlich zu und wird im nächsten Jahr die Erfolge des Südens in aller Härte verteidigen.

Auch Antonia Wuerich wurde mit Metall für ihre Leistung in dieser Saison belohnt. Sie errang im leichten Doppelvierer gemeinsam mit ihren Partnerinnen aus Eberbach, Ulm und Ludwigshafen den dritten Platz in einem packenden Finallauf und durfte damit die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Im leichten Doppelzweier ruderten sich Antonia Wuerich und Chiara Kracklauer ungefährdet ins Finale und erreichten hier einen fünften Platz.

Bereits am Vormittag des Finaltages gab es Bronze für den Marbacher Ruderverein. David Keefer und Jannik Metzger waren in einer weiteren Bootsgattung auf dieser Deutschen Jugendmeisterschaft unterwegs – dem Vierer ohne Steuermann – gemeinsam mit ihren Mannheimer Partnern. Durch den Sieg in Hamburg und einen zweiten Platz im Vorlauf gehörten der Vierer mit zu den Favoriten für diese Bootsgattung, wobei die Leitungsdichte schon zeigte, dass fünf Boote zu den möglichen Medaillenkandidaten gehören würden. Was dann aber nach dem Startsignal geschah, ist an Spannung nicht zu überbieten. Nach einem schlechten Start lag das Boot mit den Marbachern an der 500-Meter-Marke auf dem letzten Platz. Zur Streckenhälfte war es Platz 5, der noch nicht einmal eine Medaille der Holzklasse wert gewesen wäre. Unverändert die Situation 500 Meter weiter, so dass nur noch 500 Meter blieben, um an dem Ergebnis zu drehen. Genau an dieser Stelle passierte das Unglaubliche. Schlagmann David Keefer zündete den Turbo und seine Mannschaft zog bedingungslos mit. Die zwei Boote vor ihnen waren völlig überrascht und hatten dem Angriff nichts mehr entgegenzusetzen. Schlag für Schlag zog Marbach/Mannheim an den beiden Booten vorbei. Die Boote auf Position eins und zwei mussten nochmals reagieren und hochgehen um ihre Medaillen überhaupt zu retten. Platz drei und Bronze für das Boot Marbach/Mannheim. Unglaubliche Freude, Erleichterung und ein völlig zerknittertes Nervenkostüm bei der Marbacher Trainerin Heike Breitenbücher und bei Bootstrainer Marcus Hermann aus Mannheim. Noch mehr Dramatik verträgt ein Rennen, bzw. vertragen die Trainer, welche die Rennen auf ihren Fahrrädern begleiten, nicht.

Gold im Achter, zweimal Bronze und zwei fünfte Plätze im A-Finale – ein großer Erfolg für den Marbacher Ruderverein, den es in dieser Form und Dichte in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte noch nicht gab.