Langstrecke Breisach 2018
Leistungssport 23. März 2018
Die Langstrecke in Breisach markiert den Frühlingsanfang und den Start in die Rudersaison. Der Start in die Rudersaison gelang reibungslos, der Frühling darf noch mal in die Trainingsrunde. Während am Samstagmittag die ersten Ranglisten-Rennen an den Start gingen, sammelten sich graue Wolken über Breisach und starke Windböen jagten die ersten Schneeflocken über das aufgewühlte Wasser des Rheins.
Trotz oder gerade wegen dieser Bedingungen konnte Marbach gleich drei Siege verbuchen. Amelie Groß gewann ihren Vorlauf über 1500 Meter und sicherte sich das A-Finale. Mit dem vierten Platz im A-Finale holte Groß das beste Ergebnis im jüngeren Jahrgang und hat damit ihren Platz im B-Projekt des Landes sicher. Sie wird bei den großen Regatten in München, Köln und Hamburg in einem Landesvierer sitzen. Kim Löwer hatte mit der Außenbahn im Vorlauf in der Rheinmitte weniger Glück und konnte erst im C-Finale ihr Können beweisen und den ersten Platz ungefährdet mit nach Hause nehmen.
David Keefer und Jannik Metzger gewannen den 500-Meter-Test der Südteam-Anwärter souverän am Samstagnachmittag. Beide hatten sich über die unwirtlichen Bedingungen gefreut und zeigten, dass sie mit diesen Verhältnissen besser als andere zurechtkommen. Am Sonntag holten sie sich Platz zwei hinter dem letztjährigen Junioren-WM-Boot. Damit schafften sie sich eine sehr gute Ausgangslage für die Ranglisten-Regatta in Essen Mitte April. Die Boote werden dort von der Bundestrainerin nach den Langstrecken-Ergebnissen gesetzt. Auch das zweite Boot mit dem Marbacher Ruderer Louis Tafelmaier und seinem Eberbacher Partner Leon Rupp zeigte eine starke Leistung. Beide sind noch jüngerer Jahrgang und konnten zeitgleich mit dem Wormser Boot Platz 5 belegen. Tafelmaier und Rupp lösten somit ebenfalls das Ticket für die Rangliste.
Jonas Schmidt erruderte im U23-Bereich Platz 3 und bewies, dass er seine Leistung im letzten Jahr mit sehr viel Trainingseinsatz nach oben geschraubt hat. Ebenfalls Platz 3 ging bei den leichten A-Juniorinnen an Antonia Wuerich, die im starken Starterfeld souverän ihre gewohnte Leistungsfähigkeit bewies.
Einen vierten Platz erkämpfte sich Johannes Baier im schweren Junior A Bereich. Diese Klasse gilt als eine der schwierigsten, da auch in diesem Jahr ein großes und leistungsstarkes Feld im Einer an den Start ging. Auch Baier legte damit den Beweis ab, dass Rennen in den Wintermonaten gewonnen werden. Diszipliniertes Ausdauer- und Krafttraining werden im Frühjahr belohnt.
Zum Thema Frühjahr – dieses ließ sich auch am Regatta-Sonntag nicht mehr blicken. Die Boote mussten mit Rheinwasser von den Anhängern gelöst werden. Auch die technischen beweglichen Teile an den Booten mussten enteist werden. Nicht vereist und umso leistungsstärker waren die Marbacher Ruderer. Dafür wartet nun auf die meisten das Ostertrainingslager in Kroatien – der Frühling bekommt eine zweite Chance.