Kirchboot-Fahrt auf dem Bodensee
Wanderrudern 1. Oktober 2021
Mitte September ging es einmal mehr auf den Bodensee zum Rudern. Wir leihen das Kirchboot des Landesruderverbandes, das am Bodensee stationiert ist. „Johanna“ ist gut zwei Jahren nicht mehr gerudert worden; nachdem sie von allerlei Laub, Spinnen und Pilzen, die auf den Rollsitzen wuchern, befreit ist, macht sie aber wieder einen ganz ordentilchen Eindruck.
Unter den angemeldeten Teilnehmern gibt es kurzfristig eine Reihe Corona-bedingter Ausfälle, Erkrankungen und Unfälle, sodass die Fahrt kurz in Frage steht, aber mit Hilfe des LRV gelingt es, die freien Plätze mit Stuttgarter, Cannstatter und weiteren Konstanzer Ruderern zu besetzten. Allein mit Marbacher Ruderern wäre die Fahrt ohnehin nicht realisierbar gewesen, das Boot bietet immerhin Platz für bis zu 18 Personen.
Die Kenntnisse der Mannschaft sind gemischt. Alte Hasen treffen auf Nahezu-Anfänger, die noch nie Riemen oder Kirchboot gerudert sind. Das Kirchboot eignet sich jedoch gut, das Riemen-Rudern einmal auszuprobieren: Das Boot liegt sehr stabil im Wasser und es kann mit stehendem Blatt gerudert werden.
Die Fahrt geht von der Insel Mainau (wo das Boot auf dem Gelände des Wassersportgeländes der Uni Konstanz seine Heimat hat) am Fährhafen in Staad vorbei zum Strandbad Hörnle. Dort biegen wir Richtung Konstanz ab, fahren über den Seerhein (Rheinkilometer 0) in den Untersee und umrunden die Insel Reichenau im Uhrzeigersinn. Im Gnadensee, in Hegne, ist ausgiebige Mittagspause.
Nach der Mittagspause vollenden wir die Inselumrundung. Im Bruckgraben, der schmalen Durchfahrt unter dem Straßendamm der Reichenau wird es eng, das Kirchboot ist eben doch recht breit. Zum Glück gibt es gerade keinen Gegenverkehr. In umgekehrter Richtung geht es über Seerhein und Konstanz zur Mainau zurück. Am Ende sind es 44 km bei strahlendem Sonnenschein auf dem Bodensee geworden. Nächstes Jahr wieder. Vielleicht über den Obersee nach Friedrichshafen? Und am nächsten Tag weiter Richtung Bregenz?
Frank Hofmann