Wanderfahrt in letzter Minute
Corona hat auch sein Gutes: Die Bedingungen für das Erlangen des Fahrtenabzeichens sind eher moderat. Normalerweise sind altersabhängig etwa 800 km, davon 160 km Wanderfahrt zu erbringen. Nun, in Corona-Zeiten, wurden alle Vorgaben durch den DRV halbiert. Dies wird im Jahr 2021 zu einem erfreulichen deutlichen Anstieg der Zahl der Preisträger beim Marbacher Ruderverein führen.
Lässt man sich jedoch, wie Ruderkamerad Marc, erst Anfang Dezember einfallen, das Fahrtenabzeichen erlangen zu wollen, dann wird es schwierig, insbesondere wenn man noch keinen einzigen Wanderruderkilometer der in diesem Jahr erforderlichen 80 km auf dem Konto hat. Die einzige verbleibende Fahrt im Dezember nach Bad Wimpfen bringt nur ca. 60 km, was nicht ausreicht. Außerdem ist die Durchführbarkeit dieser Fahrt erfahrungsgemäß wetterbedingt fraglich. Und in der Tat machen Wetter und Teilnehmerzahl die Fahrt dann auch prompt undurchführbar. Allerdings finden sich eine Woche später dann doch ein paar Ruderer für eine zweitägige Ersatztour nach Untertürkheim, was immerhin 60 km auf der Haben-Seite einbringt.
Also macht der Wanderruderwart ein Versprechen: Wenn die Fahrt nach Bad Wimpfen/Untertürkheim zu Stande kommt, gibt es eine weitere Fahrt nach Hessigheim, notfalls im Rennzweier, um die 80 km voll zu bekommen.
Der angesetzte Termin am 29.12. fällt wiederum dem Wetter und dem leichten Hochwasser zum Opfer. Letzte Chance: Silvester, 31.12., notfalls auf Kosten der zurückbleibenden Familienangehörigen, die sich diesen Tag ggf. anders vorgestellt haben. Wider Erwarten kommen dann trotz geplanter abendlicher Silvester-Feierlichkeiten doch fünf Ruderer zusammen, die sich bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen zeitig auf den Weg nach Hessigheim machen. Hoffentlich hat keiner der Teilnehmer nach der anstrengenden Tour den Jahreswechsel dann einfach verschlafen.
Wir gratulieren Marc zu seinem ersten Fahrtenabzeichen. Mögen diesem viele weiter folgen…
Frank Hofmann