2x Gold, 1x Silber, 2x Bronze – Erfolg auf den DJM 2023 in Essen für den Marbacher Ruderverein

Leistungssport   29. Juni 2023  

Essen, 25.06.2023 Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2023 auf dem Baldeneysee in Essen holten die Marbacher Ruderer gleich zweimal die Goldmedaille, einmal die Medaille in Silber und zweimal in Bronze. Nicht am Start war der Zweier ohne Steuermann mit Moritz Bitz und Felix Hörner, er hatte die Favoritenrolle für die Goldmedaille. Wenige Tage vor der Meisterschaft wurde Hörner von einem Auto angefahren und zog sich Verletzungen am Schlüsselbein zu, so dass er den Riemen erst einmal zur Seite legen musste. So blieb ihm die Rolle des Zuschauers am Ufer des Baldeneysee, von wo er mit seinen Mannschaftskameraden mitfieberte.  

Die erste Medaille des Finaltages, und dann gleich in Gold, holte Marlena Knauf im gesteuerten Vierer der U17 Juniorinnen. Der Vierer startete dominant vom ersten Schlag an, so dass die Ruderinnen aus Marbach, Karlsruhe, Stuttgart und Heidelberg mit Steuermann Mathis Knappenberger aus Mannheim den Sieg ungefährdet ins Ziel fahren konnten. 

Das zweite Gold winkte für Marlena Knauf einige Stunden später in der Königsklasse des Ruderns, dem Achter. Mit im Boot ihre Marbacher Mannschaftskameradin Charlotte Schünemann. Auch in diesem Rennen übernahm die Mannschaft aus Baden-Württemberg vom Start weg die Führungsrolle. Während sich die Achter-Teams aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Brandenburg lediglich um die Plätze zwei bis vier stritten, zog der Baden-Württemberg-Express mit kräftigen langen Schlägen über eine Länge davon, so dass der Bugball am Ende fünf Sekunden vor den Mitbewerberinnen die Ziellinie durchschnitt. 

Als Favorit ging auch der Vierer ohne Steuermann von Charlotte Schünemann an den Start. Die Mannschaft aus Marbach, Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe hatte in dieser Saison alle ihre Rennen sicher zum Sieg gefahren. So war die Überraschung groß, als ein bis dato nicht in Erscheinung getretenes Boot aus München und Regensburg dem Baden-Württembergischen Vierer gewaltig Druck machte. Der Konter der Favoritinnen reichte nicht aus, um das bayerische Boot nach dem Vorbeiziehen effektiv zu attackieren, so dass es am Ende Silber wurde. Dennoch gab es bei der Siegerehrung strahlende Gesichter auf dem zweiten Podestplatz, da ein gutes spannende Rennen ohne große technische Fehler in dieser schwierigen Bootsklasse durchaus Grund zur Freude sein darf. 

Spannung pur und ein sehr knapper dritter Platz erzielten die Marbacherinnen. Julika Grünewald sowie Steuerfrau Paula Haag in Renngemeinschaft mit Nürtingen, Konstanz und Heidelberg. Ein Herzschlagfinale, bei dem mit bloßem Auge nach dem Zieleinlauf nicht sichtbar war, ob es auf Silber gereicht hatte, so eng waren die Bugspitzen der Boote aus Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein während der 1500 Meter Strecke durchweg auf gleicher Höhe. Am Ende war es mit einer halben Sekunde Rückstand Platz drei und somit die Bronzemedaille.

Ebenfalls Bronze holte der U17 Junioren-Achter mit gleich drei Marbachern an den Riemen: Moritz Bitz, Julius Watzka und Samuel Calovini, der für Felix Hörner eingesprungen war und diese Aufgabe mit Bravour und kräftigen Schlägen meisterte. Die Flagge des Marbacher Ruderverein lag somit bei dieser Siegerehrung zum fünften Mal an diesem Tag über den Schultern der Marbacher Ruderer. 

Der Marbacher Cheftrainer Hendrik Ahrens beglückwünschte seine Athleten, die das zielgenau abrufen konnten, was er an Technik, Trainingssteuerung und Motivation die vergangenen Wochen und Monate in das Training eingebracht hatte. Die gute Arbeit zeigte sich auch daran, dass alle für den Marbacher Ruderverein startenden Athleten über die Vorläufe und Hoffnungsläufe mindestens das Halbfinale erreichten. Knapp das A-Finale verfehlt, aber im B-Finale gut im Feld waren Tim Schmidt, Niklas Schmidt sowie Simon Gering. 

Beim anschließenden Empfang der siegreichen Athleten nach ihrer Rückkehr im Marbacher Ruderverein gratulierte der MRV Vorsitzende Stephan Keßler den erfolgreichen Ruderern und bedankte sich bei allen Unterstützern, die zum Erfolg beigetragen hatten. „Ein ganz besonderer Dank geht an unseren Trainer Hendrik Ahrens, aber auch an die Eltern, ohne deren Unterstützung die Sportler diese Leistung neben Schule und Alltag nicht bringen könnten.“

Text: Heike Breitenbücher MRV

Foto: meinruderbild.de 
Marlena Knauf 5. von links
Charlotte Schünemann 6. von links