Medaillen in München und in Esslingen
Leistungssport 14. Mai 2023
München/Esslingen, 13.05.2023 Bei der Internationalen Juniorenregatta in München konnte der Marbacher Ruderverein im starken Teilnehmerfeld fünf Siege auf sein Konto verbuchen. Über 900 Athleten aus 12 Nationen kämpften auf der Münchner Olympiastrecke um die Medaillen.
Die Leichtgewichtsruderin Julika Grünewald musste in allen Rennen in der offenen Klasse starten. Mit ihrer Partnerin Maximiliane Blaser aus Konstanz gewann Grünewald gleich am Samstag souverän den Doppelzweier. Am Sonntag gingen Grünewald und Blaser mit zwei Ruderinnen aus Nürtingen und Heidelberg im Doppelvierer auf die 1500 Meter Strecke. Gesteuert wurde das Boot von der Marbacherin Paula Haag, die mit kräftigen Kommandos für einen Start-Ziel-Sieg des baden-württembergischen Bootes sorgte.
Während Grünewald im Skullbereich startet – hier haben die Athleten zwei Ruder in der Hand – gingen Charlotte Schünemann und Marlena Knauf im Riemenvierer an den Start. Diese Bootsklasse ist im Bereich der Juniorinnen B in Deutschland im Gegensatz zu den anderen Rudernationen noch relativ frisch. Der Deutsche Ruderverband sieht aber den Nachholbedarf, um den weiblichen Nachwuchs stärker zu fördern, um auch mittelfristig im Elitebereich an Stärke gegenüber der internationalen Konkurrenz zu gewinnen.
Die Marbacherin Charlotte Schünemann kam mit ihrer Mannschaft aus Karlsruhe und Mannheim auf Platz zwei hinter der Mannschaft aus Österreich. Marlena Knauf musste sich mit der zweiten baden-württembergischen Mannschaft mit Platz vier zufriedengeben, allerdings war der Zieleinlauf der Plätze zwei bis vier gerade zwei Sekunden auseinander. Im Marbacher Zweier mit Knauf und Schünemann war es wiederum der zweite Platz hinter Österreich, was allerdings bedeutet, dass die beiden das schnellste deutsche Boot im Rennen fuhren.
Garant für schnelle Boote und erste Plätze scheinen derzeit die Marbacher Moritz Bitz und Felix Hörner zu sein. Beide konnten aus privaten Gründen nur am Samstag auf die Strecke zu gehen und holten souverän im Vierer und im Zweier den ersten Platz und ließen somit die nationale als auch die internationale Konkurrenz hinter sich.
Auch der dritte Marbacher Riemenruderer Julius Watzka verbuchte am Samstag mit seiner Mannschaft aus Nürtingen und Mannheim einen Sieg im B-Finale auf sein Konto.
Der Marbacher Cheftrainer Hendrik Ahrens zeigt sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Alle Marbacher Sportler haben hier eine sehr solide Leistung gezeigt. Auch die Athleten, die jetzt nicht in die Medaillenränge kamen, konnten sich im internationalen Teilnehmerfeld sehr gut behaupten. Alfons Bittermann, Tim Schmidt, Niklas Schmidt haben gezeigt, dass sie über den Winter an Ausdauer und Kraft zugelegt haben.“
Ebenfalls zufrieden zeigte sich der Marbacher Trainer Nicolai Keefer mit seiner Athletin Lotta Bitz, die auf der Qualifikationsregatta für den Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen in Esslingen gestartet war. Bitz siegte mit deutlichem Zeitvorsprung auf der 3000 Meter Strecke und wird Baden-Württemberg im Juli in Brandenburg im Einer vertreten. Außerdem wurde sie für die Vor-Olympische Veranstaltung „Row to Olympics“ nominiert, deren Finale im Sommer in Hannover mit internationaler Beteiligung stattfinden wird. „Lotta ist eine starke Nachwuchsathletin, sie ist nervös vor ihren Rennen, aber sie ist voll fokussiert, wenn sie dann am Start liegt. Ich bin sehr zuversichtlich, was den Bundeswettbewerb in Brandenburg anbelangt.“ Weiterhin am Start war Gregor Schnurr, der ebenfalls eine gute Leistung im Einer gezeigt hat, obwohl er erst seit kurzem ins Rennrudertraining eingestiegen ist.
Text: Heike Breitenbücher MRV
Foto: privat