Die Marbacher Ruderer starten in die Saison – Anrudern im MRV
Vereinsleben 18. März 2024
Marbach, 17.03.2024 Beim traditionellen Anrudern der Marbacher Ruderer wurde in diesem Jahr ein Boot des Friedrich-Schiller-Gymnasiums getauft, die Wanderruderer für ihre Ruderkilometer geehrt, der neue Stadtmobil-Carsharing-Kleinbus vorgestellt und die N!Charta Urkunde des Umweltministeriums Baden-Württemberg gefeiert.
Die Kooperation Schule-Verein zwischen dem Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) und dem Marbacher Ruderverein (MRV) ist eine Erfolgsgeschichte, die in diesem Sommer ihren 50. Geburtstag feiert. Drei Generationen haben inzwischen über die Schule das Rudern erlernt, waren erfolgreich bei „Jugend trainiert für Olympia“ und viele haben den Weg in den Ruderverein gefunden. MRV Vorsitzender Stephan Keßler stellte die Frage: „Wer profitiert mehr von der Kooperation? Schule oder Ruderverein? Es ist ein Erfolgsmodell für beide Seiten.“ Seit 23 Jahren verantwortet Holger Knauf von Schulseite das Rudern, seine Anwort darauf: „Es profitiert das FSG und der MRV, aber vor allem profitieren die Schüler und Jugendlichen!“ Erfolgsmodell war auch eine Schülerfirma im Rahmen des Projektes „Schule als Staat“ – Geschäftsführer dieses Schulunternehmens waren Felix Haag und Florian Grünewald, sie übernahmen die Taufe des neuen Doppelvierers der Schule, der nun den Firmennamen „Schillerando“ trägt.
Die Wanderruderer im MRV waren im Jahr 2023 wiederum viele Kilometer auf dem Neckar und anderen Gewässern unterwegs. Wanderruderwart Frank Hofmann ehrte die Absolventen des Wanderruderabzeichens mit einer Urkunde und einer Nadel des Deutschen Ruderverbandes in der Hoffnung, dass der eine oder andere im Laufe seiner Rudertätigkeit den begehrten Äquatorpreis (40.077 km) erreichen wird. Ein Ansporn für die kommenden Saison diesem Ziel näher zu rudern.
Um die Regattaplätze, Trainingslager, Wanderruderziele mit Mannschaft und Hänger erreichen zu können, braucht es inzwischen mehr als ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung und ausreichend Sitzplätzen. Seit vergangenen Donnerstag steht am Bahnhof der Stadt Marbach ein Kleinbus mit neun Sitzplätzen. Matthias Laukenmann, Ansprechpartner Stadtmobil Carsharing Marbach und Vorsitzender des Vereins Stadtmobil Stuttgart Christof Kircheis hatten das neue Fahrzeug zum Anrudern an den Neckar gebracht und den Vereinsmitgliedern vorgestellt. Angestoßen von Vereinstrainer Nicolai Keefer traf der Wunsch nach einem Kleinbus auf offene Ohren der Stadtmobil Verantwortlichen. Auch wenn ein regelmäßiger Nutzer der Marbacher Ruderverein sein wird, so steht am Marbacher Bahnhof nun neben den drei PKWs auch dieses Fahrzeug den Carsharing Nutzern zur Verfügung. Gerade für Familien in Marbach und Umgebung hat dieses neue Angebot einen großen Mehrwert. Laukenmann freut sich: „Dass ein Verein auf uns zukommt und einen regelmäßigen Bedarf anmeldet, ist ein guter Schritt, von dem wiederum die Allgemeinheit profitiert. Inzwischen gibt es in Marbach 106 Stadtmobil-Kunden und die Tendenz ist stark steigend. Mit 7,2 Kunden pro 1000 Einwohner hat Marbach nun die höchste Kundendichte aller Stadtmobil-Filialen.“
Carsharing versus eigenes Vereinsfahrzeug, diese Abwägung passt zum Thema Nachhaltigkeit, der sich der MRV verpflichtet hat. Der MRV hatte sich im Jahr 2023 dem „Ruderkonvoi“ für die Zertifizierung von Sportvereinen im Rahmen der N!Charta Sport des Umweltministeriums Baden-Württemberg mit weiteren neun Rudervereinen im Land angeschlossen. Bis auf einen Verein kamen alle Vereine ins Ziel und konnten am vergangenen Samstag auf dem Landesrudertag in Heilbronn ihre Urkunde, unterschrieben von Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, Thekla Walker, in Empfang nehmen. So auch der MRV, vertreten von Stephan Keßler, der die Urkunde aus den Händen des Vorsitzenden des Deutschen Ruderverbandes Moritz Petri entgegennahm.
„Hiermit ist die Rudersaison 2024 offiziell eröffnet! Ich wünsche allen Ruderinnen und Ruderer, Trainern, Mitgliedern viele Ruderkilometer auf dem Wasser, Erfolg und Spaß bei ihrem Sport, jederzeit eine gesunde Rückkehr von allen Unternehmen!“ Begleitet von diesen guten Wünschen des Vorsitzenden gingen die jungen Ruderer mit dem neuen Vierer aufs Wasser.
Text: Heike Breitenbücher
Fotos: Heike Breitenbücher