Abrudern mit Vereinsmeisterschaften
Vereinsleben 22. November 2017
Dunkle Wolken ziehen von Westen heran, der Herbstwind bläst und scheint im Minutentakt an Stärke zu gewinnen, erste Regentropfen fallen. Die Dramatik des Tages ist greifbar – gleich werden die Vereinsmeisterschaften beim Marbacher Ruderverein beginnen.
Keine Übertreibung, sondern Spannung pur beim traditionellen Abrudern am Marbacher Neckarufer. Die Vereinsmeisterschaften werden sowohl in den breiten Gig-Vierern, wie auch als Höhepunkt in den Achtern ausgetragen. Das besondere an den Rennen ist die Mannschaftsbesetzung. Es werden aus verschiedenen Töpfen Anfänger, erfolgreiche Rennruderer, Breitensportler, Fortgeschrittene und Kinder gezogen – gemeinsame Aufgabe ist es dann als Mannschaft den Sieg zu erringen.
„Wie werden wir das Rennen fahren?“ lautet die Frage einer der jüngsten Ruderinnen. Der Schlagmann, ein erfahrener 23-jähriger Rennruderer antwortet mit dunkler Miene: „Volle Pulle! – Keine Gnade dem Gegner!“ Die junge Ruderin nickt ernst und geht in die Startposition. Die Teams schätzen sich am Start noch ab, das Startsignal erfolgt und alle Boote gehen auf die 500-Meter-Strecke und geben alles.
Vereinsmeister im Vierer wurden Cornelius Killinger, Karolin Keßler, Lina Henschel und Anna Dohl unter der strengen Leitung von Steuermann Florian Tilk. Im Achter gewann wiederum die Mannschaft unter Steuermann Tilk mit Heike Lüttich, Florian Groß, Emily Teichmann, Kim Löwer, Julia Döffinger, Annelie Gering, Mohammad Ali Assaf und Amelie Groß. Beide Mannschaften werden in drei Wochen auf der Jahresfeier die entsprechende Ehrung erhalten.
Der Vorsitzende Rolf Jürgen Fritz begrüßte die Mitglieder und Freunde zum offiziellen Abrudern und ließ das Ruderjahr kurz Revue passieren. Der Stellvertretende Vorsitzende Sport Rolf Schmidt stellte klar, dass das Abrudern zwar eine schöne Tradition ist, welche das Trainingsjahr aber nicht beendet, sondern vielmehr schon die nächste Saison 2018 markiert. Erste Leistungstest fanden statt und Sichtungslehrgänge stehen an, wo sich wiederum sechs Marbacher Ruderer um Kaderplätze bewerben dürfen. Schmidt dankte der Ruderjugend, welche die Federführung für das Abrudern und in bewährter Weise für die Vereinsmeisterschaften übernommen hatte und begab sich ans Neckarufer, um der Dramatik der Rennen zu folgen, bei dunklen Wolken, wehendem Laub und tosendem Herbststurm….