Regatta Heidelberg

Leistungssport   3. Juni 2017  

Kim Löwer (links) und Eva Weiß aus dem siegreichen B-Juniorinnen-Doppelzweier

Wahrscheinlich ist es eine der schönsten Regattastrecken in Deutschland, vielleicht ist es auch die schönste überhaupt! Von hoch oben blickt das Heidelberger Schloss auf das Regattatreiben und den Regattabesuchern öffnet sich der Blick auf die historische Altstadt von Heidelberg!

Einige der Marbacher Ruderer hatten an diesem Wochenende wenig Sinn für die Schönheit und Ästhetik der Strecke, denn sie standen vor dem ersten Rennen ihrer Ruderlaufbahn und so waren die Nerven doch bei dem einen oder der anderen am Flattern. Die Heidelberger Regatta ist ein Event, an dem viele Nachwuchsruderer teilnehmen und auch im Kinderbereich die ersten Versuche laufen, um bei der Strömung an die Startnachen zu kommen, die Strecke einigermaßen gerade hinter sich zu bringen, den Wellen zu trotzen und eventuell auch einer kompletten Enten-Großfamilie auszuweichen.

Insgesamt gingen 14 Siege an diesem Wochenende auf das Marbacher Konto. Keine Nachwuchsruderin, sondern eine erfolgreiche Juniorin ist Antonia Wuerich – sie brachte alle vier Rennen sowohl im Einer, als auch im Doppelzweier mit einem Sieg nach Hause.

Die Brüder Clemens und Kornelius Mistele konnten endlich ihr erstes gemeinsames Rennen fahren. Zuvor hatte der Altersunterschied von fünf Jahren einen Start nicht möglich gemacht. Sie fuhren nicht nur das erste Rennen am Tag, sondern beförderten auch den ersten Punkt auf das Marbacher Siegeskonto. Cornelius Killinger startete im Männer-Einer und auch er fuhr das Rennen souverän und schob seinen Bugball als erster über die Ziellinie.

Im leichten Doppelzweier der A-Juniorinnen hatten an diesem Tag Cora Knöller und Carla Berger die Nase vorn, gleichmäßig und unbeirrt fuhren sie ihr Rennen und durften zur Belohnung am Siegersteg anlegen.

Konnten sich bisher nur die erfahrenen Marbacher Ruderer beweisen, so kam jetzt der Gegenbeweis, dass auch der Nachwuchs in Marbach es den alten Hasen nachmachen kann. Kim Löwer und Eva Weiß wollten es wissen und fuhren mit kräftigen Schlägen ihren Gegnerinnen im Doppelzweier davon. Mit ihrem ersten Sieg verlassen sie nun die Leistungsklasse drei und müssen sich ab sofort in den höheren Leistungsklassen messen. Eva Weiß wiederholte zwei Stunden später ihre Leistung und siegte auch im Einer mit einem kräftigen Endspurt.

In der Seniorinnen-Klasse hatte sich mit Laura Friedl, zwei Ruderinnen aus Breisach und einer Nürtinger Ruderin ein frisch zusammengesetzter Doppelvierer an den Start begeben. Das Boot überzeugte und schlug sowohl Samstag, als auch Sonntag die etablierten Mannschaften aus Karlsruhe und Heidelberg. Beide Mannschaften konnten dem Zwischen- und Endspurt der Renngemeinschaft nichts entgegensetzen.

Am Sonntag konnte Jonas Schmidt in einem technisch sauberen Rennen den Sieg für sich holen. Auch die A-Juniorinnen Julia Döffinger und Anne Mittenmayer zeigten sich zum ersten Mal in dieser Mannschaftszusammenstellung und fuhren auf Sieg, was ihnen auch gelang.

Am Ende des Berichtes nochmal zu den Jüngsten. Amelie Groß fuhr mit ihrer Partner Lina Henschel im Doppelzweier übers Ziel und dann direkt zum Siegersteg. Für Lina ging es anschließend in den Neckar, denn sie hatte an diesem Tag ihr ersten Rennen überhaupt gewonnen.

Um die Enten-Großfamilie vom Anfang aufzugreifen: Die zwölfjährige Rosanna Profittlich startete in Heidelberg in ihrem ersten Einer-Rennen. Wie es sich bereits im Training abgezeichnet hatte, konnte sie mit ihrer guten Technik ganz vorne mithalten, bis… ja, bis eine Entenfamilie ihre Bahn kreuzte und Rosanna die kleinen Federbüschel samt ihrer Mutter vorbei ließ, liebevoll besorgt, dass sie kein Ruder die Kleinen trifft. Trotz dieser Pause hatte sie am Schluss den dritten Platz sicher und sehr wenig Abstand auf die Erstplatzierten.