SILBER FÜR DEUTSCHLAND – UND FÜR MARBACH: CHARLOTTE SCHÜNEMANN GLÄNZT BEIM BALTIC CUP IN SCHWEDEN
Uncategorized 30. September 2025
Hjälmsjö/Marbach. Einen starken internationalen Auftritt lieferte die Marbacher Ruderin Charlotte Schünemann beim diesjährigen Baltic Cup 2025, der vom 25. bis 28. September im schwedischen Hjälmsjö stattfand. Im Vierer ohne Steuermann sicherte sich das deutsche Boot gleich zweimal den zweiten Platz – sowohl über die klassische 2000-Meter-Distanz am Samstag als auch über die 500-Meter-Sprintstrecke am Sonntag.
Ein erstes Mal im Nationaldress
Für Schünemann war der Baltic Cup mehr als nur ein Wettkampf. Es war ihre erste Teilnahme als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Bereits die Anreise mit der Fähre von Lübeck nach Schweden wurde zu einem besonderen Erlebnis. Auf hoher See gab es nicht nur die erste Begegnung mit allen deutschen Teamkameraden, sondern auch die offizielle Einkleidung.
„Es war ein tolles Gefühl, zum ersten Mal den Adler auf der Brust zu tragen“, berichtet die junge Ruderin. „Das ganze Team war unglaublich herzlich, und es war sehr gut organisiert.“

Feierliche Eröffnung – und harter Wettkampf
Nach dem Ankommen vor Ort stand ein gemeinsames Training auf dem Programm, um sich mit der Strecke vertraut zu machen. Am Nachmittag folgte die feierliche Eröffnungszeremonie mit einer Parade durch die Gastgeberstadt und einem gemeinsamen Empfang auf dem lokalen Sportplatz. „Das war ein sehr schöner Einstieg. Man hat richtig gespürt, wie besonders diese Veranstaltung für alle Beteiligten ist“.
Am Samstag ging es dann zum Wettkampf auf die Regattabahn. Im Vorlauf traf das deutsche Team bereits auf starke Konkurrenz aus Polen und Norwegen. Während sich die Polinnen als zu stark erwiesen, konnte sich das deutsche Boot im Finale knapp vor Norwegen durchsetzen und sich so Silber sichern.
„Technisch und taktisch konnten wir alles umsetzen, was wir mit dem Bundestrainer besprochen hatten“, sagt Schünemann zufrieden.
Spannung auf der Kurzstrecke
Am Sonntag wurde die Distanz auf 500 Meter verkürzt – eine ganz andere Herausforderung, wie Schünemann berichtet: „Das war eine große Umstellung. Viele Rennen waren extrem knapp.“ Im Finale konnte sich das deutsche Boot mit Schünemann erneut gegen Norwegen durchsetzen – wieder Platz zwei, wieder hinter Polen, aber mit einem starken Schlussspurt und viel taktischem Geschick.
In der Gesamtwertung holte das deutsche Team über alle vertretenen Bootsklassen schließlich den Gesamtsieg beim Baltic Cup 2025.
Motivation für den Winter – und die Zukunft
Nach dem sportlichen Teil gab es am Sonntagnachmittag noch Zeit für eine gemeinsame Stadtrundfahrt durch Malmö mit Bootsfahrt, bevor es am Abend mit der Fähre zurück nach Deutschland ging.
Auch die mitgereisten Eltern und Zuschauer zeigten sich begeistert vom Event: „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Schünemann. Für sie persönlich bleibt der Baltic Cup als besonderes Erlebnis in Erinnerung: „Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, mein Land zu vertreten. Das war ein erstes Schnuppern in Richtung Nationalmannschaft – und ich habe ganz viel Motivation für das Wintertraining mitgenommen.“
Hintergrund zum Baltic Cup
Der Baltic Cup ist ein traditionsreicher Ruder-Wettbewerb für Juniorinnen und Junioren, der jährlich unter den Ostsee-Anrainerstaaten ausgetragen wird. In diesem Jahr fand er vom 25. bis 28. September 2025 in Hjälmsjö (Schweden) statt.
Text: Heike Breitenbücher