Ruder-Gold für Moritz Bitz auf dem Baltic Cup 2024
Leistungssport 3. Oktober 2024
RUDERN. Der Marbacher Ruderer Moritz Bitz holt im Trikot der deutschen Nationalmannschaft Gold im Vierer auf dem Baltic Cup Ende September im norwegischen Sarpsborg. Traditionell bildet diese internationale Regatta der Abschluss im Regattakalender der deutschen Junioren. Der Baltic-Cup ist eine offene Regatta der Ostseeanrainer-Staaten und richtet sich gezielt an Junioren der U17-Jahrgänge und des jüngeren U19-Jahrgangs. Er wird jedes Jahr von einem anderen Teilnehmerland ausgerichtet. 2023 fand der Baltic Cup in Hamburg statt. Für den Deutschen Ruderverband (DRV) ist es ein Aufbauwettkampf der talentiersten jungen Juniorinnen und Junioren sowie der erste Start im Nationaltrikot.
Bitz hatte sich über die Saison 2024 aufgrund seiner Leistung im Zweier sowie letztendlich über seine physischen Voraussetzungen die Nominierung und somit einen Platz im Junioren-Nationalteam gesichert. Als Vorbereitung stand Ende August ein Trainingslager mit dem deutschen Team im Leistungszentrum Breisach an, in diesem Fall fast ein Heimspiel für den Ruderer aus Marbach. Es folgten zwei weitere Trainingswochenenden in Hamburg, die allerdings durch viele Krankheitsausfälle geprägt waren, hier hatte die Grippewelle zu Schuljahresbeginn ihren Tribut gefordert.
Auch wenn es die jugendlichen Ruderer in der Regel gewohnt sind, weite Wege zu den Regattaplätzen in Kauf zu nehmen, so war die Fahrt nach Norwegen doch außergewöhnlich: Mit der Bahn fuhr Bitz nach Lübeck, dann weiter mit der kompletten Mannschaft nach Travemünde, mit der Fähre nach Malmö/Schweden und im Anschluss mit Kleinbussen bis zum Regattaplatz nach Sarpsborg/Norwegen.
Im Vierer ohne Steuermann ging es in Sarpsborg für Moritz Bitz mit seinen Teamkameraden aus Magdeburg und Hamburg (Jakob Bergmann, Peter Kowalski und Oskar Müller) auf die 2000 Meter Strecke. Bereits zur Streckenhälfte konnte sich das deutsche Boot von den anderen Nationen absetzen und den Zieleinlauf vor dem internationalen Publikum ungefährdet genießen. Die erste Goldmedaille und der oberste Podestplatz war damit sicher.
Eine Besonderheit des Baltic Cups ist das 500 Meter Rennen, ein Sprintrennen, am nächsten Tag. Hier musste sich die deutsche Mannschaft im Vorlauf den Polen geschlagen geben und wurde gemäß Ergebnis auf eine der Außenbahnen gesetzt. Das Finale lief dann deutlich besser und der deutsche Vierer schob seine Bugspitze nach vorne, allerdings wurden sie dann nochmals von den Norwegern vor Heimpublikum massiv bedrängt, doch am Ende gab es zur Belohnung zweites Gold für den Deutschen Vierer mit dem Marbacher Bitz.
„Der erste Einsatz in der Nationalmannschaft und den Adler auf der Brust zu tragen, war eine super Erfahrung. Es macht mich stolz, einen internationalen Erfolg für Marbach einzufahren“ strahlt Bitz nach dem Empfang seiner Ruderkameraden und seines Heimtrainers Nicolai Keefer auf dem Bootsplatz am Neckar.
Text: Heike Breitenbücher
Foto: privat